7 Ikonen des Maschinenbaus

by Martin Seger-Omann
Maschinenbau - Maschinen
Maschinenbau und seine Ikonen, wir blicken gemeinsam auf die größten Ingenieur-Leistungen von der Entwicklung der Dampfmaschine bis nach CERN

Wie Maschinebau unsere Welt bewegt.

Der Zug bringt dich zur FH. Per Handy verabredest du dich zum Coffee mit Friends. Und abends gibt es ein bisschen Netflix und Chill-out, während das Popcorn in der Mikrowelle vor sich hin ploppt. Klingt nach einem normalen Tag, oder? Ist es auch, zumindest heute! Doch all diesen Geräten, denen wir keine besondere Aufmerksamkeit mehr schenken, gehen bedeutende Ingenieurleistungen voraus. Hol das Popcorn aus der Mikromaschine und gönn dir diese sieben Ikonen des Maschinenbaus!

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Die Dampfmaschine – 1769

Diese Ikone des Maschinenbaus hat Geschichte geschrieben: die Dampfmaschine. Mit ihr begann Ende des 18. Jahrhunderts die industrielle Revolution. James Watt, der oft fälschlich als Erfinder der Dampfmaschine genannt wird, hat sie zwar nicht als erster gebaut, aber wesentlich effizienter gemacht – und dabei auch noch ziemlich gut vermarktet. Damit potentielle Kunden die Kraft der Dampfmaschine einschätzen konnten, hat er den Begriff der „Pferdestärke“ (PS) erfunden. Was eine Dampfmaschine eigentlich ist, fragst du dich? Einfach gesagt, geht es darum, Feuer und Wasser in Arbeitskraft umzuwandeln. Mit James Watts Maschinenikone wurden die ersten Fabriken gebaut und auch die Dampflokomotive nahm Fahrt auf.

James Watt bei der Entwicklung der Dampflokomotive
James Watt bei der Entwicklung der Dampflokomotive

Der Ottomotor – 1876

Herr Otto, sein Motor, und damit sind wir bei der nächsten Ikone des Maschinenbaus! Schon buchstäblich sehr passend, wurde der Ottomotor von Nicolaus Otto erfunden. Im Grunde ist dieser Motor ein Verbrennungsmotor, der mit einem Benzin-Luft-Gemisch angetrieben wird. Weil er für damalige Verhältnisse ein „Leichtgewicht“ und in seiner Leitung effizient war, hat er die Automobilindustrie revolutioniert. Und auch heute noch ist der Ottomotor allgegenwärtig – gebe es da nicht den?

Auch in Seitenansicht ist der Ottomotor eine Ikone des Maschinenbaus.
Auch in Seitenansicht ist der Ottomotor eine Ikone des Maschinenbaus.

Wechselstrommotor von Nikola Tesla – 1888

Wer über Ikonen des Maschinenbaus spricht, darf gerne auch an Tesla denken! Ja, seit es die Musk’schen Autos gibt, ist dieser Name wohl jedem ein Begriff. Doch wusstest du, dass das Unternehmen Tesla nach dem Erfinder Nikola Tesla benannt wurde? Der hat – nachdem in den 1880er Jahren aus sich anziehenden und abstoßenden Elektromagneten der erste marktreife Elektromotor entstand – 40 Jahre später seinen Wechselstrommotor entwickelt. Damit wurde der Ursprungsmotor maßgeblich verbessert. Noch heute befinden sich die „Nachkommen“ dieser Motoren nicht nur in den allseits bekannten Elektroautos, sondern auch in diversen Haushaltsgeräten wie Waschmaschine oder Staubsauger.

 

ENIAC – 1946

10 mal 17 Meter – so groß war der bahnbrechende Vorgänger des Computers wie wir ihn heute kennen! ENIAC heißt das Teil und gilt ebenfalls als eine Ikone des Maschinenbaus. Früher hat man also die Größe einer ganzen Wohnung gebraucht, um einen „Computer“ unterzubringen, während heute dein Laptop locker in deinen Rucksack passt. Der ENIAC (Electronical Numerical Integrator and Computer) wurde von J. Presper Eckert und John Mauchly im Auftrag der US-Army erfunden und gebaut. Deren Soldaten konnten mithilfe des ENIAC die Flugbahnen von Geschossen und Raketen ausrechnen, zudem war ENIAC programmierbar. Und dennoch war es noch ein langer Weg, bis man dort angelangte, wo wir heute stehen und du diesen Artikel auf deinem Smart-Device lesen kannst.

Unimate – 1954

R2D2 ist ja eine echte Filmberühmtheit! Aber kennst du auch seinen ältesten Vorfahren? Der Adam der Roboter wurde von Joseph F. Engelberger und George Devol erschaffen, sein Name war Unimate und er bestand aus nur einem Arm. Aber der hatte es in sich! Er konnte zum Beispiel Gussteile an Karosserien schweißen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Außerdem war er ein wahres Showtalent! Unimate konnte wie von selbst einen Golfball einputten und war fähig, ein Orchester dirigieren. Sieh selbst!

Boeing 747 – 1970

Diese Ikone des Maschinenbaus hat die Luftfahrt mehr als nur verändert. Dass heute niemand mehr ungläubig aus der Wäsche schaut, wenn man von der letzten Flugreise erzählt, verdanken wir der Boeing 747. Dieser Jumbojet mit der markanten Nase hat das Fliegen ab den 1970er Jahren für jeden zugänglich gemacht, weil er deutlich mehr Sitzplätze hatte als die Vorgängermodelle und die Tickets erschwinglich wurden. Der erste kommerzielle Flug ging von New York nach London. Besonders spektakulär war aber der Transport des Space-Shuttles auf dem Rücken einer modifizierten 747. Einige hundert 747er sind heute noch im Einsatz, doch wurde vor einem Jahr das letzte Exemplar ausgeliefert – jetzt war der A380 am Start.

Beispiel Maschinenbau - 747 at the Airport
Wie Maschinenbau-Ikonen das Fliegen lernten.

Large Hadron Collider im CERN – 2008

Was die Welt im Innersten zusammenhält, ist ein Frage, die Faust sein Leben lang beschäftigte. Schade für ihn, denn zu seiner Zeit war diese Ikone des Maschinenbaus noch nicht erfunden: der Teilchenbeschleuniger. Im CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, gibt es einige von ihnen. Der bedeutendste ist der „Large Hadron Collider“. Geladene Atome, Protone und Ione werden durch magnetische Felder in kreis- oder spiralförmige Bahnen gebracht. So sollen grundlegende Fragen der Physik geklärt werden – etwa, was es mit dem Urknall auf sich hat oder wie schwarze Löcher entstehen. Ob auch des Pudels Kern schon gefunden wurde? Nein, aber immerhin ein Elementarteilchen: das Higgs-Boson!

Bau dir die Welt wie sie dir gefällt?

Okay, das waren 7 Ikonen des Maschinenbaus, ohne die unsere heutige Welt nicht vorstellbar wäre! Zeit für etwas Neues, oder? Welche Maschine fehlt dir noch in deinem Leben? Mach dich unvergesslich wie James Watt und Nikola Tesla! Informiere dich über unseren Maschinenbau-Studiengang und schreib dich ein!

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