Abbott-Wissenschaftspreis für wissenschaftliche Publikationen 2023
Der renommierte Abbott-Wissenschaftspreis für wissenschaftliche Publikationen 2023 geht an Sabrina Wertschnig, Absolventin des Studiengangs Biomedizinische Analytik der FH Kärnten.
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Ihre herausragende Bachelorarbeit mit dem Titel „AngiomiR Expressions-Profiling im Nabelschnurblut bei maternalen Stoffwechselstörungen“ hat die Aufmerksamkeit der Fachwelt auf sich gezogen. Im Blog berichten wir von ihren Erfahrungen während der Zeit des wissenschaftlichen Arbeitens und die bedeutenden Erkenntnisse, die sie aus ihrer Forschungsarbeit gewonnen hat. Diese wurde schließlich mit dem Abbott-Wissenschaftspreis 2023 ausgezeichnet.
In ihrer Bachelorarbeit untersuchte Sabrina Wertschnig den Einfluss von Gestationsdiabetes und Übergewicht während der Schwangerschaft auf die Expression bestimmter Moleküle, den sogenannten AngiomiRs, im Nabelschnurblut. Diese winzigen Moleküle beeinflussen die Entwicklung von Blutgefäßen und könnten wichtige Informationen über Stoffwechselstörungen bei Schwangeren liefern.
Abbott-Wissenschaftpreis für neue Forschungerkenntnisse
„Bei Stoffwechselstörungen im Mutterleib kann die Expression dieser Moleküle gestört sein. Das kann zu Problemen bei der Gefäßentwicklung und der Funktion der Zellen führen,“ erklärt Sabrina Wertschnig. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit, die schließlich mit dem Abbott-Wissenschaftspreis ausgezeichnet wurde, zeigen auch spannende Unterschiede in der Molekül-Expression zwischen den Geschlechtern. Das bedeutet, dass die Erkrankung der Mutter auf weibliche und männliche Babys unterschiedliche Auswirkungen hat.
Neue Wege zur Diagnose erforscht
Maternale Stoffwechselstörungen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Schwangeren und Neugeborenen dar. Sabrina Wertschnigs Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass die Analyse der AngiomiR-Expression im Nabelschnurblut eine vielversprechende Methode zur Verbesserung der pränatalen Diagnose und Behandlung dieser Störungen sein könnte.
„Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil es mich fasziniert, wie sich der Körper des ungeborenen Babys an eine veränderte Umgebung im Mutterleib anpasst, wenn die Mutter Stoffwechselstörungen hat.“
Sabrina Wertschnig
Winzige Teile wissenschaftlich nachweisen
Die Durchführung der Studie war nicht ohne Herausforderungen. Die Isolierung der seltenen und fragilen AngiomiRs aus dem Blut erwies sich als schwierig. Dennoch gelang es Sabrina Wertschnig, die Existenz dieser Moleküle nachzuweisen und wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Sabrina Wertschnig hat mit ihrer Bachelorarbeit einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung maternaler Stoffwechselstörungen geleistet. Ihre Entdeckungen könnten die Zukunft der pränatalen Diagnose und Behandlung revolutionieren und einen großen Einfluss auf die Gesundheit von Schwangeren und Neugeborenen haben.
Anerkennung für herausragende Arbeit
Sabrina Wertschnig ist stolz auf die Anerkennung ihrer Arbeit und betont die bedeutende Rolle ihrer Betreuerin Jasmin Strutz, Lehrende am Studiengang Biomedizinische Analytik der FH Kärnten. Sie hätte sie während des gesamten Prozesses unterstützt, gefordert und Sabrina Wertschnig mit ihrer Begeisterung für die Wissenschaft angesteckt. Das Arbeitsumfeld an der FH Kärnten und in der Forschungsklinik in Graz habe ihr die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und eigenständig an einem großen Laborprojekt zu arbeiten, ist Sabrina Wertschnig überzeugt.
Während des Studiums an der FH Kärnten wurde uns in den Laborpraktika frühzeitig vermittelt, eigenständig, verantwortungsbewusst und strukturiert zu arbeiten – das ist wirklich viel wert, wenn man sich an ein größeres Laborprojekt wagt.
Sabrina Wertschnig
Biomedizinische Analytik
Mit Blick auf die Zukunft plant Sabrina Wertschnig, ihre Karriere im Bereich der biomedizinischen Analytik fortzusetzen. Derzeit arbeitet sie an der Medizinischen Universität Innsbruck und möchte in den nächsten Jahren ein Masterstudium beginnen.