Weltweit haben Architekt*innen und Bauingenieur*innen ein Ziel: Green Buildings zu entwickeln.
Also nachhaltige Gebäude, die in ihrem Design und ihren Technologiekonzepten innovativ sind – und somit natürliche Ressourcen schonen. Dieses Ziel erreichen die Macher*innen heutzutage immer öfter, denn sie stellen immer mehr solcher wegweisenden Locations auf die Beine. Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt, die dir zeigen soll, wie „grünes Bauen“ aussieht. Zugleich ist sie der Auftakt zu einer ganzen Reihe von beispielhaften Einblicken ins internationale Branchengeschehen.
Be inspired.
The Edge, Amsterdam
Dieses Green Building gilt als eines der nachhaltigsten Bürogebäude der Welt. The Edge in Amsterdam ist schon von außen ein echter Eyecatcher. Das riesige verglaste Atrium lässt möglichst viel natürliches Tageslicht in die Büroräume, belüftet diese über ein ausgeklügeltes System und reguliert das Raumklima sehr smart. Zum Beispiel können die Leute per mobile App die Temperatur und Lichtverhältnisse individuell an ihrem Arbeitsplatz einstellen. Weitere Highlights sind Aquifer-Wärmespeicher, die je nach Innen- und Außenklima warmes und kaltes Wasser aus unterirdischen Grundwasserquellen ins Gebäude bzw. aus ihm herauspumpen. Zudem sind an der Außenfassade Solarpanels angebracht, die Wärme fernhalten und Strahlung absorbieren, wenn sie am stärksten ist.
East Gate, Harare, Zimbabwe
Das East Gate bettet sich ein in seine natürliche und soziale Umgebung und bezieht sich auf die traditionelle Steinarchitektur des afrikanischen Landes. Typisch am East Gate sind massive hervorstehende Steinelemente, die die kleinen Fenster vor der Sonne schützen und die Außenfläche des Gebäudes vergrößern. So wird bei Nacht ein Wärmeverlust vermieden und bei Tag die Wärme im Inneren minimiert. Auch sonst wird auf natürlichem Weg gekühlt und belüftet – ohne Klimaanlagen: Inspiriert von einem Termitenhügel, wurden die Schornsteine und Lüftungsanlagen an der Oberseite und den Seiten des Gebäudes angebracht. Diese fangen die natürliche Brise ein und lassen frische kühle Luft um das Gebäude zirkulieren – unabhängig davon, aus welcher Richtung der Wind weht.
Park Royal Collection, Singapur
Grüner wird´s nicht, wenn man sich dieses 5-Sterne-Hotel anschaut! Ein Green Building mit über 50 Pflanzenarten, die sich im gesamten Hotelkomplex finden – inklusive seiner vier Himmelsgärten. Berühmt ist das Park Royal auch für sein Zero-Energy-System mit Merkmalen für erstklassigen nachhaltigen Tourismus: Solarenergie, Regensensoren, eine plastikfreie Hotelphilosophie bis hin zu einem Dachgarten, auf dem Kräuter und Bioprodukte für die hauseigene Küche angebaut werden. Zudem werden über ein Auffangsystem für Regenwasser die Gärten des Hotels bewässert und 6 Mio. Liter Wasser jährlich eingespart. Dazu gibt es viel natürliches Sonnenlicht, einen grünem Moosteppich in der Lobby, kleine Teiche im Hotelbereich sowie Holzfassaden, die stilistisch an Reisfelder erinnern.
Porter School of Environmental Studies, Tel Aviv
Diese Universität ist Israels erstes LEED-zertifiziertes-Gebäude – und steht damit für schulbuchmäßig nachhaltige Architektur. Highlight dieses Green Buildings: die freistehende Eco-Wall, die Strom für das gesamte Gebäude erzeugt und so positioniert wurde, dass sie gemeinsam mit vertikalen Gartenflächen als Schallbarriere gegen den Lärm der Stadt dient. Außerdem lässt innovative Kühlröhrentechnologie die Innen- und Außenluft durch spezielle Kaltwasserregister zirkulieren, um die Temperatur zu regulieren. Mit dem Dachgarten ist die Eco-Wall zentral für laufende Energie-, Wasser-, Boden-, Vegetations- und Materialstudien der Uni. Zumal die Region immer dürregefährdet ist, was unter anderem mit Bio-Pools kompensiert wird.
Pixel Building, Melbourne
Dieses Green Building ist Australiens erstes CO2-neutrales Gebäude. Einige Nachhaltigkeits-facts: Die farbenfrohe Fassade ist ein System aus umlaufenden Pflanzengefäßen, festen Beschattungslamellen und doppelt verglasten Fensterwänden. Beim Bau des Gebäudes wurden kohlenstoffarmer Beton sowie recyceltes Baumaterial aus nachhaltigen Quellen verwendet. Eine Biogasanlage verwandelt die Abfälle der Vakuumtoiletten in Biogas, das wiederum zur Wassererwärmung genutzt wird. Und dann noch voller Fokus auf Regenwasser, das nach natürlicher und mehrstufiger Filterung für Toiletten, Duschen & Co. genutzt wird – sowie auf Grauwasser: Gereinigt wird es über ein Feuchtbiotop namens „Living Edge Planter“ und kann danach verdunsten oder ins Abwassersystem geleitet werden.
Museu do Amanhã, Rio de Janeiro
Außergewöhnliches Design meets innovative Nachhaltigkeitstechnologien. Entworfen wurde das Museu do Amanhã vom spanischen Architekten Santiago Calatrava, der sich damit Themen wie Klimawandel, Umweltzerstörung und sozialem Kollaps widmet. Der Clou: So genannte Sonnenstacheln folgen der Bewegung der Sonne und maximieren dadurch die Absorption der Sonnenenergie. Das „Museum von Morgen“, wie es übrigens übersetzt heißt, verfügt zudem über ein Regenwassersammelsystem, welches das in der Guanabara-Bucht gesammelte Wasser wiederverwendet, zum Beispiel um das Museum zu klimatisieren.
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