Wir alle müssen uns auf die Klimaerwärmung einstellen
be inspired. Work smarter.
Weniger Niederschläge, Trockenperioden gefolgt von Starkregen-Ereignissen, all das ist schon jetzt Realität und nicht mehr umkehrbar. Als Umwelttechniker setzt er sich im Job tagtäglich mit diesen Themen auseinander. Und er hat wenig Verständnis für die ausständigen oder zögerlichen Entscheidungen in Bezug auf den Stopp der Klimaerwärmung, die so wichtig wären zu treffen.
Wir alle, und allen voran die Landwirtschaft, die uns mit Lebensmitteln versorgt, müssen uns auf die Klimaerwärmung einstellen. Das Wasser wird knapp werden – Grundwasser und Niederschlag werden schon jetzt messbar weniger.
Mit Tools der Digitalisierung gegen die Auswirkungen der Klimaerwärmung
Genau damit hat sich Lukas Wolbank in seiner Bachelor-Arbeit im Studiengang Geoinformation und Umwelt an der FH Kärnten beschäftigt. Dabei hat er sich angesehen, wie die Bewässerungstechnik Keyline Desgin für Landwirtschaft, Geoinformationssysteme und Hydrologie ineinander greifen müssen, um zu einem klugen System gegen die Austrocknung der Böden zu werden. Damit hat er einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung in diesem Bereich beigetragen.
„Um mit der Klimaerwärmung umgehen zu können, wäre es sehr wichtig, die vorhandenen Instrumente aus der Digitalisierung, in der Geoinformation und in anderen Bereichen, großflächig einzusetzen.“
Lukas Wolbank erklärt seinen Standpunkt
Fehlende Geoinformation-Daten als Herausforderung
Bei seiner Recherche stellte Lukas Wolbank rasch fest, dass es zum Thema Keyline Design in Verbindung mit Geoinformtionssystemen wenig Literatur gibt. Ebenso gab es keine dokumentierte Arbeit, die schon einmal ein Keyline Design in einem Geoinformationssystem implementiert hat. Somit war klar, dass es wenig Erfahrungswerte oder Vergleiche zum Validieren der Ergebnisse geben wird. Lukas Wolbank musste also traditionelle Konzepte der Abflussmodellierung und Hydrologie für sein Bachelor-Thema adaptieren und die Ergebnisse sehr kritisch bewerten und reflektieren. „Man könnte auch sagen, ich habe hier Grundlagenforschung betrieben“, erklärt Lukas Wolbank lachend.
Unterstützung und Denkanstöße durch FH-Professor
„Sehr wertvoll waren die Inputs, neue Denkanstöße und das konstruktive Feedback meines Betreuers, Gernot Paulus, Leiter des Studiengangs Geoinformation und Umwelt“, erklärt Lukas Wolbank und sagt weiter: „Der hohe Anspruch an wissenschaftliche Qualität und die Form der Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Ergebnisse langfristig verwendet werden können.“.
Geoinformation hilft bei Planung, Analyse und Simulation
Die Versuchsfläche, eine Landwirtschaft mit Hanglage, befindet sich in Griffen in Kärnten. „In meiner Bachelorarbeit habe ich verschiedene Wettermodelle simuliert und untersucht, wie sich das Bewässerungssystem in unterschiedlichen Situationen verhält“, erklärt Lukas Wolbank. Einmal eingebaut, verändert das Bewässerungssystem die Art und Weise, wie Regenwasser auf einer Fläche hinunterfließt, indem es Gräben verwendet, die das Wasser umleiten. So wird das Regenwasser besser über die Landschaft verteilt, was sich positiv auf den Schutz vor Dürre und Erosion auswirkt.
In seiner Bachelorarbeit erarbeitete Lukas Wolbank einen Workflow, der künftig das Implementieren der Bewässerungstechnik vereinfachen soll. Wurden bisher Landkarten und Pläne verwendet, kann man nun auf die Erkenntnisse aus der Bachelor-Arbeit zurückgreifen.
Mehrfach ausgezeichnet
Bachelorarbeit mit Lösungen für Agrarwirtschaft in Zeiten der Klimaerwärmung
Mit seiner Bachelor-Arbeit entwickelte Lukas Wolbank ein Tool von dem die gesamte Agrarwirtschaft, Landschaftsplaner*innen und unsere Umwelt profitieren. „Es werden in Zukunft einfach Wege gefunden werden müssen, um Landwirtschaft weiterhin möglich zu machen und dazu gehört nun mal die bestmögliche Nutzung jedes einzelnen Tropfens Wasser der auf die Erde fällt“, erklärt Lukas Wolbank eindringlich.
Ausgezeichnete Bachelorarbeit verhindert Bodenaustrocknung
Für die Erkenntnisse in seiner Bachelor-Arbeit „GIS unterstützt die Planung und Analyse der Landschaftsgestaltungstechnik Keyline Design“ wurde Lukas Wolbank, Absolvent des Studienzweiges Geoinformation und Umwelt an der FH Kärnten, mit dem Digitalisierungsstipendium des Landes Kärnten ausgezeichnet. Dieses prämiert wissenschaftliche Abschlussarbeiten zum Thema Digitalisierung und deren Auswirkungen bzw. Bedeutung für Kärnten.
Und auch international wurde die Bachelorarbeit ausgezeichnet. Die Gesellschaft für Informatik in Deutschland vergibt jedes Jahr im Zuge der ENVIRO Info Tagung einen Preis an Abschlussarbeiten mit Digitalisierungsschwerpunkt. 2022 ging der erste Platz an Lukas Wolbank. „Meiner Meinung nach, zeigt das einmal mehr, dass GIS gestützte Umweltthemen sehr unserem Zeitgeist entsprechen und es freut mich, dass sich eine Arbeit der FH-Kärnten gegenüber vielen anderen internationalen Hochschulen durchsetzen konnte. Der Preis ist eine tolle Anerkennung für meine Arbeit und die Begeisterung, mit der ich mich derselben gewidmet habe,“ sagt Lukas Wolbank stolz.
Geoinformation und Umwelt
Bachelor-Studium Geoinformation und Umwelt an der FH Kärnten
Als einziges Bachelorstudium im deutschsprachigen Raum vereint das Studium Geoinformation und Umwelt, fundiertes Basiswissen in Informatik, Mathematik, und Statistik mit modernen technischen Grundlagen der Geoinformatik. Die Studierenden erfahren dabei mittels projekt- und problembasierter Lehre, wie sie diese theoretischen Grundlagen in die Praxis umsetzen können. „Neben Theorie und Fachwissen, wird den Studierenden vermittelt, in Projekten zu denken und zu handeln“, so Absolvent Lukas Wobank. „Durch den starken Praxisbezug knüpfen die Studierenden noch vor dem Abschluss wertvolle Kontakte und bilden Netzwerke in die Geoinformation-Branche und in die Wirtschaft“, sagt er abschließend.