Nachhaltige Startups - mit denen ist das ja so eine Sache. Sind sie noch Startups, wenn sie schon mehr als 5 oder 7 Jahre am Markt sind? Und welche dieser „Starties“ basieren auf nachhaltigen Geschäftsideen? Damit du nicht den Überblick verlierst – hier eine kleine saubere Auswahl.
be inspired.
Vegane Kaugummis á la Forest Gum
Nachhaltiges Startup aus Köln: Viele Menschen kauen ja dermaßen ausdauernd ihre Kaugummis, als wäre es Volkssport. Ganz so ist es natürlich nicht. In eine gesunde Richtung bewegen sich aber zumindest die kleinen bunten Leckerlies. Forest Gum entwickelt vegane plastikfreie Kaugummis. Nur nachwachsende bio-abbaubare Zutaten stecken drin. Vor allem Chicle, der Saft des Breiapfelbaums. Der Baum in den Regenwäldern Zentral- und Mittelamerikas und der Chicle wird schonend geerntet. Ur-frisch wie ein Forst Gum ist übrigens auch dessen Webauftritt.
Nachhaltiges Startup „Ynsect“ – hier krabbelt´s zukunftsweisend
„IGITT!“ ist wohl eine der am weitesten verbreiteten Reaktionen beim Anblick von Insekten. Eine große Rolle spielen diese kleinen Tierchen dennoch – bei dieser nachhaltigen Geschäftsidee: Das französische Startup Ynsect züchtet Mehlwürmer und andere Insekten in einer Größenordnung von 160.000 Tonnen jährlich und macht daraus wertvolle Proteine – etwa für die Viehzucht. Jetzt hat das Insektenzucht-Startup satte 160 Mio. Euro Kapital eingesammelt. Damit will es sein Geschäftsmodell neu ausrichten. Unter anderem soll die größte vertikale Insektenfarm der Welt nochmals ausgebaut werden. Zum Beispiel, um hochwertige Heimtiernahrung und Lebensmittelzutaten herzustellen.
Ecoactive verdient sich mit Pilzen seine Sporen
Noch kleiner im großen Stil geht´s weiter. Hast du jemals von Myzel gehört? Myzel sind winzige fadenförmige Pilzzellen in Form netzartiger Strukturen. Das US-amerikanische Startup Ecoactive Design ist weltweit führend bei Myzeltechnologien. Als nachhaltige Alternative beispielsweise zu Leder oder Plastik züchtet es reine Myzelmaterialien, die zur Herstellung biologisch abbaubarer (Pilz-)Verpackungen und umweltfreundlicher Baumaterialen genutzt werden. Sogar bewusstes Fashion- und Interieur-Design ist mit Myzel möglich! Also mit Pilzen. Dran beißen solltest du aber lieber nicht.
Lilium kommt!
Ist das eine „Revolution in der nachhaltigen regionalen Hochgeschwindigkeits-Luftmobilität“? Mit 292 Mio. US-Dollar frischem Kapital rückt das Ziel des Startups jedenfalls näher: der erste bemannte Jungfernflug mit dem Lilium-Jet, einem Flugtaxi aus Deutschland. An innovativen Technologien wie proprietäre Systeme soll es genauso wenig fehlen wie an edlem Interior und Sitzen für Passagiere und einen Piloten. Senkrecht starten und landen, mit bis zu 250 km/h eine Strecke von bis zu 175 Kilometern abdüsen – und im rein elektrischen Betrieb null Emissionen verursachen: Hebt da die Zukunft ab?
Climeworks steht für prima Klima
Mal kurz die Luft anhalten! Um die Erderwärmung auf 1,5°C zu senken, ist auch eine CO2-Absorption aus der Luft nötig – bis zu 1.000 Mrd. Tonnen CO2 bis zum Jahr 2100! Das nachhaltige Startup Climeworks aus der Schweiz will diese Mammutaufgabe lösen. Ventilatoren saugen riesige Luftmengen an und leiten sie in Kollektoren, um sie dort mithilfe von Filtern zu reinigen. Auf 100°C erwärmt, werden die herausgefilterten CO2-Partikel freigesetzt und zur Speicherung ins Erdreich geleitet. Dort regieren sie mit dem Basalt und werden in wenigen Jahren zu: Stein! Wie das klingt? Extrem teuer und aufwendig auf jeden Fall. Funktioniert in Island aber schon gut. Bitte weiteratmen!
Ocean Clean Up gegen die Vermüllung
Probleme kehrt man gerne mal unter den Teppich, oder? Doch was, wenn der Teppich das Problem selbst ist? Weil er tausende Quadratkilometer groß als Plastikmüll auf dem Meer schwimmt? Die niederländische Organisation Ocean Clean Up kümmert sich. Sie ist kein klassisches nachhaltiges Startup, doch nutzt sie ausgeklügelte Systeme, um den Plastikmüll tonnenweise aus den Ozeanen zu fischen. Hast du schon gesehen, wie die riesigen U-förmigen „Fangarme“ von zwei Schiffen übers Wasser gezogen werden und der Müll sich in einer Rückhaltezone sammelt? Echt groß! Zumal danach der Plastikmüll vorsortiert, nach Europa geschickt und dort recycelt wird. Und (kehr)aus!
Herconomy stärkt Frauen in Afrika
Afrikas Frauen haben sehr oft kein eigenes Bankkonto. Das bedeutet: auch keine Unabhängigkeit, schon gar keine finanzielle. In Nigeria gibt es deshalb Herconomy. Dieses nachhaltige Fintech-Startup will Afrikas erste Bank von und für Frauen werden. Es bietet Finanzprodukte speziell für Frauen sowie eine große Community, in der sich Frauen vernetzen, untereinander austauschen und voneinander profitieren können. Der Einstieg ist leicht, denn es gibt auch eine kostenlose Mitgliedschaft für Frauen, die sich eine kostenpflichtige nicht leisten können. Zudem werden Sparworkshops angeboten. Mindestens 500 Frauen haben insgesamt mehr als 100.000 US-Dollar gespart – bisher!
Wirtschaft und Management studieren – dann Startup gründen?
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